Rickettsiose
Infektion mit kugel- oder stäbchenförmige Bakterien, die von Zecken, Läusen, Flöhen und Milben übertragen werden. Diese Rickettsien verursachen verschiedene Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen, wie das Fleckfieber, die Rickettsienpocken, das Mittelmeer-Zeckenfleckfieber und das Rocky-Mountain-Fleckfieber. Die Erreger vermehren sich im retikuloendothelialen System. Da sie selber keine Zellwand besitzen, sind sie nur in lebenden Wirtszellen vor dem Abwehrsystem des Körpers geschützt. Symptome sind Fieber und Exantheme, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Lymphknotenschwellung. Komplikationen sind Thrombosen, eine Enzephalitis, eine Myokarditis, und eine Nierenentzündung. Der Arzt gibt möglichst frühzeitig über sieben Tage Doxycyclin.
Riechstörung (Parosmie)
Verminderte Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen (Hyposmie) oder fehlende Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen (Anosmie). Eine vorübergehende Geruchsunempfindlichkeit tritt häufig während eines Schnupfens auf. Weitaus schwerwiegendere Auslöser für Riechstörungen sind Tumoren oder Verletzungen, die den Riechnerven oder das Riechhirn betreffen. Bei der Kakosmie wird jeder Geruch als unangenehm wahrgenommen. Unter einer Kakosmie leiden vor allem Frauen im ersten Drittel der Schwangerschaft. Seltener ist die Kakosmie eine Begleiterscheinung von Erkrankungen der Nasennebenhöhlen und Hirntumoren.
Riesenfaltenmagen (Morbus Ménétrier)
Durch chronische Entzündung unklarer Ursache entstehende Vergröberung der Magenschleimhaut mit vermehrter Faltenbildung. Klinische Symptome sind Oberbauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Eiweißverlust mit Wassereinlagerungen in den Extremitäten (Ödeme). Wegen der Gefahr der Entartung der Schleimhaut, sollte alle 2-3 Jahre eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt werden. Auch durch chronische Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori kann ein Riesenfaltenmagen hervorgerufen werden. Nach Therapie mit Antibiotika bildet sich dieser jedoch wieder zurück.
Riesenzelltumoren
Aus großen, mehrkernigen Zellen bestehende Tumoren (z.B. Riesenzelltumor der Sehnenscheide), meist gutartig.
Rima
Lat: Ritze, Spalt, Furche.
Rindenblindheit
Verlust des Sehvermögens aufgrund von Verletzungen, Blutungen oder Infarkten in der Sehrinde des Gehirns.
Rindentaubheit
Verlust des Hörvermögens durch Schädigung der Großhirnrindenareale, die der Wahrnehmung und Verarbeitung von Hörreizen dienen. Das Ohr ist vollkommen intakt.
Rinderbrucellose (Bangkrankheit)
Durch Rinder übertragene bakterielle Infektionskrankheit (Brucellose).
Ringelblume (Calendula officinalis)
Zu den Korbblütlern gehörende Arzneipflanze mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen, Flavonoiden, Bitterstoffen und Carotinoiden. Ringelblumensalben und Tinkturen hemmen Entzündungen, reinigen Wunden und fördern somit die Wundheilung. Darüber hinaus wendet die traditionelle Pflanzenheilkunde Ringelblume bei Krämpfen, Leber und Gallenbeschwerden sowie bei Menstruationsstörungen an.
Risikofaktor
Umstand, der die Wahrscheinlichkeit erhöht, eine bestimmte Erkrankung zu entwickeln (z. B. Rauchen als Risikofaktor für Krebs).